(mmm). Der Wiederaufbau der durch Luftangriffe der Alliierten im Februar 1945 völlig zerstörten Magnuskirche beschränkte sich auf Materialien und Techniken der Nachkriegszeit. Nach 70 Jahren sind erneute umfangreiche Sanierungen unumgänglich, die einen Kostenaufwand von über 2,3 Millionen € erforderten. Der nicht von der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau finanzierte Eigenanteil von 20 % muss von der Magnusgemeinde aufgebracht werden, was eine Sammlung von Spenden in Worms erfordert.
Der Lions Club Worms und der Rotary Club veranstalteten in der Dreifaltigkeitskirche Ende 2019 ein Benefizkonzert mit dem ambitionierten Orchester Sinfonietta aus Worms. Der Erlös aus den Eintrittsgeldern aufgestockt um Spenden der Mitglieder beider Service Clubs konnte im Juni 2020 mit einem Scheck über 10.000 € dem Förderverein der Magnuskirche »Wir für Magnus« überreicht werden. »Mit dieser Spende wollen wir das Engagement des Fördervereins anerkennen und wertschätzen, wobei wir auf zahlreiche Nachahmer hoffen«, erklärte der Präsident des Lions Clubs Prof. Patrick Sinewe.
Die Wormser Magnuskirche liegt zwischen dem Andreasstift und dem Wormser Dom. Die Ursprünge der dem Heiligen Magnus von Füssen geweihten Kirche sollen auf karolingische Zeit zurückdatieren. Erhalten sind Teile zweier Saalkirchen aus dem 12. und 13. Jahrhundert. Zwei der Stiftsherren des Sankt Andreas Stifts predigten seit dem Auftritt von Martin Luthers auf dem Reichstag zu Worms im Jahre 1521 im Sinne des Reformators. Nach der Zerstörung Worms im Pfälzischen Erbfolgekrieg wurde die Kirche 1756 in barocken Formen erneuert. Bei der Wiederherstellung nach dem Zweiten Weltkrieg wurde auf die romanischen Formen zurückgegriffen. Mit der Spende der Service Clubs werden Arbeiten am Portal der Kirche aus Massivholz finanziert.